Kürzlich gingen Bilder einer im mexikanischen Tijuana abgestürzten Drohne durch die Medien, die große Mengen Crystal Meth transportieren sollte – wahrscheinlich in die USA. Und das, obwohl es sich bei dem Modell DJI S900 nicht etwa um ein Billiggerät, sondern eine professionelle Drohne handelte, die laut Herstellerangaben bis zu 4,5 Kilogramm transportieren kann. Laut der mexikanischen Polizei kommen derartige Unfälle häufiger vor.
Drohne als Gefängnis-Bote
Allerdings sind inzwischen auch in Deutschland mehrere Fälle von Drohnenabstürzen bekannt geworden. Wie der Spiegel berichtet, wurde bereits im Dezember auf dem Hof eines Bremer Gefängnisses eine havarierte Drohne gefunden. Die Ladung des Flugobjekts: zehn Gramm Marihuana, verpackt in ein Überraschungsei. Ebenfalls im Dezember strandete eine Drohne auf dem Dach einer Hamburger Vollzugsanstalt, die einem Insassen ein Paket mit Marihuana, einem iPhone sowie einem mit Filmen befüllten USB-Stick überbringen sollte.
Das Problem: Die Gefängnisse sind auf den Drohnen-Schmuggel nicht vorbereitet. Laut dem Bremer Anstaltsleiter Carsten Bauer habe man es dadurch mit einer völlig neuen Dimension des Drogenschmuggels zu tun. Zumindest in Bremen denkt man nun über eine Verengung der Fenstergitter nach. Der Einsatz von GPS-Jammern zur Drohnenstörung ist nämlich noch nicht alltagstauglich.