In seiner Blütezeit Ende der 90er war das Tamagotchi von keinem Schulhof wegzudenken und gehörte fast genauso zur Standardausstattung eines Grundschülers wie das Pausenbrot. Das Konzept des über 76 Millionen Mal verkauften Geräts war gleichermaßen simpel wie effektiv: Das eiförmige Spielzeug kam mit einem kleinen Screen in der Mitte, der ein pixeliges Haustier anzeigte, um das sich der Besitzer kümmern musste: füttern, Exkremente wegräumen und mit ihm spielen. Wer das Tierchen vernachlässigte, nahm seinen virtuellen Tod in Kauf.
Sechs neue Tamagotchi-Versionen
Jetzt steht die Wiederauferstehung des Gadget-Klassikers an. Zumindest in Japan bringt Erfinder Bandai eine Neuauflage des Tamagotchi auf den Markt. Der Käufer hat die Wahl zwischen sechs verschiedenen Versionen, die sich im Grundkonzept wohl nicht vom Original unterscheiden. Nur passt die Technik jetzt in kleinere Gehäuse, weshalb die Retro-Tamagotchis nur ungefähr halb so groß sind wie ihre Vorbilder. Noch ist noch nicht bekannt, ob es die Neuauflage auch nach Deutschland schafft. Wäre aber gut möglich. Schließlich ist Retro gerade wieder schwer angesagt, wie unter anderem die Neuauflagen des Nokia-Klassikers 3310 oder des Nintendo Entertainment Systems beweisen. Auch wenn der Boom, der nach der Erstveröffentlichung im Jahr 1996 einsetzte, diesmal womöglich ausbleiben wird.