Heimkino: Was die Zukunft bringt getty images

Heimkino: Was die Zukunft bringt

Rate this item
(0 votes)
Wer ein Heimkino installiert, gibt viel Geld aus. Die einzelnen Komponenten sollten daher entsprechend zukunftssicher ausfallen, damit nicht schon nach kurzer Zeit aufgerüstet werden muss. Ein Überblick.

4k-TV

Leinwand, Fernseher, Boxen, Receiver, Verstärker, Kabel – die Einrichtung eines privaten Kinos reißt ein Loch in den Geldbeutel. Es will also gut überlegt sein, in welche Technologie das hart verdiente Geld investiert wird. Zurzeit befindet sich gerade der TV-Sektor mal wieder im Wandel. Tut er eigentlich immer, aber aktuell geht’s um ein essentielles Feature: die Auflösung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist Full HD der Standard, bald wird jedoch unweigerlich 4K Einzug halten. Diese Bezeichnung attestiert dem TV nichts anderes als die vierfache Full-HD-Auflösung, also 3.840 x 2.160 Pixel. Diese Neuerung ist auch unter dem Begriff Ultra HD bekannt. Die Ausbeute bleibt dieselbe: scharfe, beeindruckende Bilder ohne störende Bildfehler und Unfeinheiten. Der Nutzer darf deshalb gerne etwas näher am Fernseher Platz nehmen, ohne ein grobes Bild fürchten zu müssen.

Die Preise für die jeweiligen Geräte fallen zwar noch immer happig aus, sind jedoch schon um einiges gefallen. Und auch in der Größe tut sich etwas. Während vor rund einem Jahr lediglich 4K-Fernseher in Größen jenseits der 80 Zoll erhältlich waren, haben die Hersteller nun auch kleinere Modelle zwischen 50 und 60 Zoll im Angebot. Für ein „Einsteiger“-Gerät mit 55 Zoll legen Sie derzeit rund 3500 Euro auf den Tisch. Der Haken an der Sache: Auch wenn schon zahlreiche 4K-TVs erhältlich sind, ist noch immer unklar, in welchem Format Filme in der hohen Auflösung ins Wohnzimmer kommen sollen. Die Hersteller konnten sich bislang noch auf kein Trägermedium einigen. Ein Übereinkommen wird aller Voraussicht nach aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.


OLED – Die Displays der Zukunft?

Neben der Auflösung spielt auch eine neue Display-Technologie eine nicht zu unterschätzende Rolle: OLED (Organic Light-Emitting Diode). OLED-Screens fallen leichter und dünner aus als LCD- und Plasma-Panels und sind vor allem flexibler. Samsung und LG zum Beispiel konnten durch diesen Umstand bereits erste Fernseher mit gekrümmter Oberfläche realisieren. Durch diese spezielle Display-Form wird der Nutzer noch mehr ins Geschehen hineinversetzt. Wer schon mal ein IMAX-Kino besucht hat, kennt den Effekt. Jetzt  das große „Aber“: Wie alle anderen Display-Technologien, hat auch OLED nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile. Mit zunehmender Anzahl der Betriebsstunden kann sich der dargestellte Farbton ändern, da die verschiedenen Farbpixel eine unterschiedlich lange Lebensdauer aufweisen. Die Hersteller reden diesen Effekt klein. Dass er existiert, lässt sich aber nicht abstreiten. Zudem sind OLED-TVs mit regulärer Full-HD-Auflösung meist doppelt so teuer wie ein ansonsten technisch vergleichbares LED-LCD-Modell.

Hier gilt: Erst mal abwarten und Tee trinken. Die OLED-Technik steckt zumindest in diesem Größenbereich noch in den Kinderschuhen – bislang waren OLED-Screens eher im Smartphone-Segment üblich –, weshalb sich die Entwicklung der Technik aktuell noch schwer abschätzen lässt. 4K ist aber das Pferd, auf das Sie wetten sollten. Egal ob im TV- oder Beamer-Bereich. Zu letzterem aber morgen mehr.