Am vergangenen Freitag hatte der Datenschutz-Aktivist Schrems dazu aufgerufen, sich seiner Sammelklage gegen Facebook vor dem Handelsgericht Wien anzuschließen. Satte 12.000 Menschen kamen seinem Aufruf nach, worüber sich der Initiator gegenüber der Nachrichtenagentur dpa begeistert zeigt: „Wir sind überrascht vom positiven Feedback.“ Die Hälfte der Mitkläger kommt laut Schrems’ Aussage aus Deutschland und Österreich.
Max Schrems und seiner Aktivistengruppe Europe v Facebook ist Facebooks Umgang mit Nutzerdaten ein Dorn im Auge. Mehr noch: Sie halten Facebooks Bestimmungen zur Verwendung von Nutzerdaten nach EU-Recht für ungültig. Facebook beteuert weiterhin, sich an geltendes Recht zu halten und keine Datenschutz-Verstöße zu begehen. Nun will Schrems einen symbolischen Schadensersatz in Höhe von 500 Euro für jeden einzelnen Beteiligten der Sammelklage erstreiten. Mitmachen kann übrigens jeder erwachsene, private Facebook-Nutzer, der nicht in den USA oder Kanada wohnt. Der Grund: Die Nutzer in Nordamerika sind vertraglich an Facebook USA gebunden, während für den Rest der Welt Facebook Irland verantwortlich ist – und die Klage richtet sich nur an letztere.
Zudem ist es erforderlich, sich auf der Seite von Europe v Facebook einzuloggen. Mit dem eigenen Facebook-Account, um dem Gericht zu zeigen, dass jeder Teilnehmer auch ein Konto beim sozialen Netzwerk besitzt. Schrems dazu: „Die Ironie ist natürlich da, aber logisch begründet.“