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Verbraucherzentrale klagt gegen Amazon

Amazon sperrt in letzter Zeit vermehrt Nutzer, die ständig Waren zurückschicken. Laut Verbraucherzentrale treibt es der Händler damit zu bunt. Nun wird geklagt.
Das kündigte die Verbraucherzentrale NRW kürzlich an. Der Online-Handel hat laut Studien im Schnitt mit 10 bis 16 Prozent Retourenquote zu kämpfen. Diverse Käufer bestellen – um ihr 14-tägiges Rückgaberecht wissend und vor allem im Klamottenbereich – Stücke in verschiedenen Größen und schicken alles, was nicht passt zurück. Die Kosten, die sich auf bis zu 15 Euro belaufen, trägt der Händler. Dem Verkäufer steht es dabei frei, den Kontakt zu Kunden mit hoher Retourenquote abzubrechen – was Amazon mehrmals getan hat.

Da jedoch eine Vorwarnung ausblieb und die AGB eine deutliche Regelung vermissen ließ, sieht die Verbraucherzentrale dieses Verhalten als „kundenfeindlich“ an. Die Konsequenz: eine Abmahnung, deren Vorwürfe Amazon jedoch zurückgewiesen hatte. Deshalb nun die Klage.

Eine Amazon-Sprecherin zu der Angelegenheit: Das Online-Portal sei für Menschen gedacht, die haushaltsübliche Mengen bestellen. Dies werde in den AGB auch deutlich. Bei den Kontoschließungen aus dem vergangenen Jahr habe es sich um Einzelfälle gehandelt, die erst nach umfassender Prüfung vollzogen worden waren.