Amazon Fire TV in Deutschland sehr beliebt
Als der Amazon Fire TV Stick ohne 4K im September letzten Jahres auf Amazons Website plötzlich ständig mit dem Hinweis „Derzeit nicht verfügbar“ versehen wurde, ohne Angaben zum erneuten Verfügbarkeitsdatum, befürchteten viele Fans schon das Ende des unkomplizierten und günstigen Streamings. Dann kam zum Glück die Ankündigung, dass Amazon das Gerät nur verbessert hatte: Der Fire TV Stick wurde schneller, bekam mehr Speicher und wurde um Sprachassistentin Alexa erweitert, die bis dahin nur über Amazons Echo-Lautsprecher mit sich sprechen ließ. Der rund €40 teure Fire Stick gilt in Deutschland als das beliebteste Streaming-Gerät.
Was kann der neue Fire Cube?
Nachdem der Fire Stick also schon mit diversen Funktionen des Echo-Lautsprechers aufgemöbelt wurde, bringt Amazon mit dem Fire Cube TV nun ein ähnliches Gerät heraus, das noch mehr Funktionalität verspricht. Im Fire Cube vereint Amazon zwei seiner beliebtesten Geräte in einem quadratisch, praktisch, guten Würfel: Den Fire TV Stick und den Echo Dot-Lautsprecher. Gleichzeitig funktioniert der Fire Cube auch als multidirektionaler Infrarot-Sender, Streaming-Box, intelligenter Lautsprecher und zu guter Letzt lässt sich der Würfel auch noch zur kleinen Spielekonsole umfunktionieren. Durch die eingebauten acht Lautsprecher im Fire Cube lässt sich der Fernseher nur mit Stimme aus beachtlichen Entfernungen und völlig ohne Hände kontrollieren. Per Sprachansage Sender wechseln, Lautstärke regeln, Stumm schalten – alles kein Problem mehr. Außerdem kann man Alexa wie gewohnt viele andere alltägliche Dinge fragen, z.B. wie der Wetterbericht aussieht oder was die aktuellsten Zeitungsschlagzeilen sind. Interaktionen mit anderen smarten Haushaltsgeräten sind ebenfalls möglich.
Die technischen Details des Fire Cube
Der Fire TV Cube unterstützt Dolby Atmos und 4K HDR bei einer Bildfrequenz von 60 FPS, verfügt über eine eingebaute Fernfeld-Spracherkennung, fortschrittliche Beamforming-Technologie, einen Lautsprecher und LED-Leuchten. Die vier Knöpfe auf der Oberseite sind für die Lautstärkeregelung und Stummschaltung plus einem Action-Button, mit dem man Alexa physisch aufrufen kann. Außerdem gibt es die Alexa-Sprachfernbedienung, wie sie bei anderen Fire TV Geräten enthalten ist. Allerdings kann man im Falle des Fire Cube auch ohne Fernbedienung problemlos mit Alexa plaudern und über die mobile App interagieren - ganz wie man es vom Echo Dot gewohnt ist. Wie beim standardmäßigen Fire TV ist ein 1.5GHz- Prozessor verbaut, allerdings spendiert Amazon einen doppelt so großen internen Speicher von 16GB. Einige der normalen Echo-Funktionen werden beim Marktstart noch nicht zur Verfügung stehen, unter anderem Alexa Anrufe & Nachrichten, Bluetooth Synchronisation und die Multiroom-Audio-Funktion. Andere Geräte, wie z.B. Spielekonsolen, Apple TV oder Smart TVs, müssen weiterhin mit der Fernbedienung bedient werden. Der Amazon Fire TV Cube kostet in den USA $119.99. Der Marktstart in Europa und die dazugehörigen Preise sind noch nicht bekannt.
Amazon hat ein Privatsphäre-Problem
Während Amazon in Sachen neue Technologien offensichtlich vieles richtig macht und viele Nutzer begeistern kann, bleibt da ein kleines Problem. Googles nette Gadgets können auch wunderbar zur Überwachung der Nutzer und zur Kommerzialisierung ihrer Interessen verwendet werden – und schenkt man diversen Amazon-Patentanträgen Glauben, ist der Internet-Riese schon drauf und dran, seine Nutzer auszuspionieren. So hat Amazon schon einen Algorithmus patentieren lassen, mit dem Nachrichten und Chats auf Tablets analysiert werden können. Kommen bestimmte Schlagworte vor, wird die angezeigte Werbung entsprechend angepasst. Amazon hat außerdem schon die nötige Technologie parat, um Kleidung zu scannen und hat mit dem Aufkauf der Smart Home-Firma Nest die Option, mit smarten Lautsprechern Kinder zu überwachen.