Das Problem mit den WhatsApp-Nutzungsbedingungen getty images
  • 05. September 2016
  • Stefan Mayr
EU will die Übernahme erneut prüfen

Das Problem mit den WhatsApp-Nutzungsbedingungen

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Wie dem WhatsApp-Nutzer sicher nicht entgangen ist, hat der Messenger seine Nutzungsbedingungen aktualisiert – und sendet bald Daten an Facebook. Das ist natürlich problematisch.

Bei der WhatsApp-Übernahme beteuerte Mark Zuckerberg, zwischen den beiden Firmen würden keine Daten ausgetauscht. Doch genau das ist jetzt der Fall. Und deshalb will die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager die Übernahme erneut prüfen, wie der Spiegel berichtet. Dass es zu einer Rückabwicklung kommt, ist freilich unwahrscheinlich. Im besten Fall folgen jetzt Einschränkungen bei der Datenweitergabe.

Dass etwas im Busch ist, dürfte den meisten WhatsApp-Nutzern auch schon aufgefallen sein. Schließlich weist WhatsApp derzeit darauf hin, dass der Messenger personenbezogene Daten mit Facebook teilen will, um personalisierte Werbung anzuzeigen. Man kann dem vorbeugen, indem man unter Account bei „Meine Account-Info teilen“ den Haken entfernt. Das ist allerdings nur dann möglich, wenn man bereits zugestimmt hat und nicht „später“ geklickt hat. Was Facebook in letzterem Fall macht? Unklar. Aber selbst wenn die Daten nicht für personalisierte Werbung verwendet werden, so ist es doch wahrscheinlich, dass WhatsApp die Daten so oder so weitergibt. Etwa „für andere Zwecke, wie Verbesserung von Infrastruktur und Zustellsystemen und der Bekämpfung von Spam, Missbrauch bzw. Verletzungshandlungen zu nutzen“, wie der Messenger mitteilt.