Nutzer klagen: Apple hat ein Staubproblem Bild: Getty Images

Nutzer klagen: Apple hat ein Staubproblem

US-amerikanische Mac Book-Nutzer drohen wegen fehlender Staubfilter mit Sammelklage

Staub bringt Geräte zum Überhitzen

Die Manager in Cupertino müssen sich mal wieder mit der in Amerika so beliebten Sammelklage rumschlagen. Die Nutzer mokieren sich, dass Apple ein gewisses Staubproblem hat. Zahlreiche MacBook Pro- und iMac-Nutzer finden die Unmengen an Staub, der sich in ihren Geräten angesammelt hat, nämlich gar nicht lustig. In manchen Fällen hat sich derart viel Staub in den Hightech-Geräten abgelagert, dass es zu Schmierern auf dem Bildschirm und einer Tendenz zum Überhitzen kommt. Aufgrund der Thermodrosselung laufen die Laptops und PCs deshalb wesentlich langsamer als sie eigentlich sollte.

 

 Apple kennt sich mit Klagen aus

Natürlich macht Apple nicht zum ersten Mal Bekanntschaft mit einer angedrohten Sammelklage. Das absichtliche Verlangsamen älterer iPhone-Modelle, explodierende Apple Watches, unzuverlässige Akkus und nicht funktionierende Butterfly-Tastaturen in MacBooks und MacBook Pros – ebenfalls aufgrund des gemeinen Hausstaubs - waren nur einige der Vorwürfe, die bislang vor Gericht gegen Apple vorgebracht wurden.

Der aktuellste Vorwurf aufgebrachter Kunden lautet, dass Apple es verabsäumt hat, seine Geräte mit adäquaten Staubfiltern auszustatten, wodurch sich im Inneren von MacBooks und iMacs eine beachtliche Menge Staub ansammeln kann, die die Performance der Geräte erheblich einschränkt. Außerdem wurden zahlreiche Kunden von Apple gezwungen, ihre Geräte auf eigene Kosten reparieren und reinigen zu lassen, wodurch Nutzern teilweise mehrere Hundert oder sogar Tausende Dollar Schaden entstanden.

 

Sammelklage gegen Apple

Wie in den USA üblich, haben die entnervten Kunden - und ihre geschäftstüchtigen Anwälte – nun eine Sammelklage gegen den Konzern ins Leben gerufen. Laut Klageschrift fordern die genervten Apple-Kunden vom Tech-Riesen Schadensersatz für alle Kosten, die aufgrund nicht ordnungsgemäß funktionierender Bildschirme entstanden sind, inklusive etwaiger Reparaturkosten und Verdienstausfälle. Zudem soll Apple Schadensersatz zahlen, falls Kunden gezwungen waren, ihre Geräte aufgrund des Staubproblems zu einem geminderten Preis zu verkaufen. In der Anklageschrift wird Apple vorgeworfen, das Einbauen von Staubfiltern verabsäumt zu haben, worin die Kläger den Hauptgrund für das Staubproblem sehen. Außerdem wird erwähnt, dass Apple in zahlreichen Fällen darauf bestand, den gesamten Bildschirm auszutauschen, wenn es ausgereicht hätte und kostengünstiger gewesen wäre, einfach den Bildschirm zu öffnen und das Innere von der Staubansammlung zu befreien.

Die zuständige Anwaltskanzlei Hagens Berman gab an, dass Besitzer von iMacs oder MacBooks aus den Jahren 2013 bis 2018 von den Staubproblemen betroffen sein könnten und eventuell Anspruch auf Schadensersatz haben. In diesem Zeitraum verkaufte Apple Schätzungen zufolge zehn Millionen betroffene Geräte. Wenn sich auch nur ein kleiner Kundenkreis der Sammelklage anschließt und diese Erfolg hat, könnte Apple zu einer gigantischen Schadensersatzzahlung verdonnert werden.  Betroffene Kunden in Deutschland schauen aber leider durch die Finger: In Deutschland gibt es kein vergleichbares Verfahren der Sammelklage und der amerikanischen Klage anschließen kann man sich ebenfalls nicht...