Neil Young sieht seine musikalischen Felle davon schwimmen und schuld ist seiner Ansicht nach die digitale Musikindustrie, weil sie qualitativ hinterherhinke. Mit dem Pono-Player will Young nun gegensteuern. Zu diesem Zweck rief der Musiker im vergangenen Jahr eine Kickstarter-Kampagne ins Leben. Angepeilt waren 800.000 US-Dollar, am Ende sind sechs Millionen zusammengekommen. Ein voller Erfolg also, wohl auch dank prominenten Unterstützern wie Foo Fighters-Sänger Dave Grohl.

Verlustfreie Musikwiedergabe

Der portable Musikplayer ist auf die Wiedergabe verlustfreier Audioformate wie FLAC (Free Lossless Audio Codec) ausgelegt und soll entsprechend den audiophilen Nutzer ansprechen. Im Gegensatz zu MP3 muss der Nutzer keine Qualitätseinbußen hinnehmen, dafür braucht das Format aber mehr Speicherplatz. 64 Gigabyte Flashspeicher fasst der Pono-Player, eine microSD-Karte mit weiteren 64 Gigabyte liegt dem Gerät bei. Wie The Verge berichtet, zieht das Gerät kommende Woche zum Preis von rund 400 US-Dollar in den amerikanischen Handel ein.

Musik gibt es im zugehörigen Store mit dem Namen Ponomusic. Die dort angebotenen Alben kosten zwischen 15 und 25 Dollar – je nach Qualitätsstufe. In Rente schicken muss der Käufer seine digitale Musiksammlung aber nicht: Der Pono-Player spielt auch Musik in den Formaten MP3, WAV, AIFF und AAC ab. Einziger Haken: Vorerst ist Pono nur in den USA erhältlich. Wird er dort zum Erfolg, dürfte auch ein Release in Deutschland erfolgen.

Edel-iPod-Alternative von Sony

Übrigens: Mit Sony hat sich gerade eine weitere Partei angekündigt, die im Kampf um hochauflösende Musik mitmischen will. Mit dem „Nachfolger für den Walkman“, dem NW-ZX2, will Sony ebenfalls eine iPod-Alternative auf den Weg bringen, die Musik in einer Qualität abspielt, die der Audio-CD voraus ist. Dafür werden aber satte 1.200 Euro fällig.