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Google Glass: Wissenswertes über die AR-Brille

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Mit Google Glass plant Google nicht weniger als die Revolution des Alltags. Datenschützern ist die Brille aber ein Dorn im Auge. Die wichtigsten Details zur AR-Brille.

Am 15. April 2014 will Google zumindest in den USA eine eingeschränkte Stückzahl an Google Glass-Brillen verkaufen. Der Preis für ein Exemplar: 1.500 US-Dollar (knapp 1.110 Euro) plus Steuern. Also genauso viel, wie Entwickler derzeit für ihre Vorabversionen hinlegen. Der Preis fällt in jedem Fall ordentlich aus. Experten gehen aber davon aus, dass Google Glass zum "richtigen" Marktstart deutlich günstiger ausfallen wird. Bedenkt man diese Information, ist es auch leichter zu verschmerzen, dass die Google-Brille im Rahmen der eintägigen Verkaufsaktion am morgigen Dienstag nur an US-Adressen geliefert wird. Deutsche, die schon jetzt ein Modell haben wollen, müssten also Freunde oder Verwandte in den Staaten bemühen.

Wovon man in jedem Fall absehen sollte, ist eine Anschaffung über eBay. Nicht nur, dass die Preise für Google Glass dort gerne jenseits der 3.000 Euro liegen, auch dürften sich unter den Verkäufern einige Betrüger eingenistet haben. Wer kein Risiko eingehen will, wartet daher besser auf den offiziellen deutschen Marktstart. Wann dieser erfolgt, ist übrigens nach wie vor nicht raus.

 

Die Glass-Features

Fest steht: Google Glass ist ein zukunftsträchtiges Stück Hardware. Dank Internet-Zugang, Mikrofon und Kamera trägt der Nutzer ein Feature-starkes Gadget spazieren, das nicht nur Videos aufzeichnet und Bilder schießt. Unter anderem verschickt die AR-Brille Nachrichten, bietet eine Navigationsfunktion und blendet dem User Infos zu seiner Umwelt ein. Weitere Apps sind bereits in Planung. Etwa, um Livestreams ins Netz zu stellen. Mit DriveSafe gibt’s zudem eine Anwendung, die die Augen- und Kopfaktivität während des Fahrens beobachtet und warnt, sobald der Fahrer zu müde wird. Klingt erst mal nützlich. Ob sich die Entwicklung der App aber überhaupt gelohnt hat, steht auf einem anderen Blatt. In Großbritannien ist die Glass-Nutzung hinterm Steuer bereits verboten, dass andere Länder nachziehen, wahrscheinlich. Doch nicht nur im Straßenverkehr ist Google Glass ein ungeliebtes Tool, sondern auch im Kino. Ein junger Amerikaner wollte sich eigentlich nur einen Film ansehen, der Brillenaufsatz veranlasste den Betreiber des Lichtspielhauses aber, den Technik-Fan verhaften zu lassen. Der Vorwurf: Illegales Abfilmen von Filmmaterial. Letztlich kam der Glass-Träger ungestraft davon. Dennoch zeigt der Vorfall, dass für die Brille neue Vorschriften hermüssen.

 

Google Glass als Sex-Cam

Google sorgt mit Glass also nicht nur für Heiterkeit, sondern erhält auch ordentlich Gegenwind. Auch von Datenschützern. Glass-Träger könnten unbemerkt Aufzeichnungen anfertigen, die sie nicht  anfertigen sollten, so die Befürchtung. Google hält dagegen. Mit dem Verweis, dass das Knipsen von Fotos ein deutliches Geräusch verursacht. Filmen sei durch die beschränkte Akku-Kapazität ohnehin nur kurz möglich. Allerdings soll Glass für immerhin 45 Minuten durchhalten. Genug für einen Sexfilm, wie der Pornoplattform-Betreiber Mikandi bereits festgestellt hat. Das wiederum dürfte bei Google nicht gerade Begeisterung auslösen.

 

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