Fernseher auf der IFA: Evolution statt Revolution Messe Berlin

Fernseher auf der IFA: Evolution statt Revolution

In Sachen Auflösung und Displaydiagonale beweisen die TV-Hersteller auf der diesjährigen IFA mal wieder Größe. Hier kommen die interessantesten Neuankündigungen aus dem Fernsehsektor.

Das deutsche TV-Urgestein Loewe will wieder richtig im Markt mitmischen. Die Fernseher werden zwar weiterhin in Deutschland gefertigt, den Markt will Loewe aber vor allem in China ausweiten – mithilfe von günstigen Bauteilen der Firma Hisense. Zu diesem Zweck hat der Anbieter bei der diesjährigen IFA eine Reihe neuer Premiummodelle im Gepäck. Das wohl wichtigste Teil unter den neuen Loewe-Fernsehern: ein Masterpiece getauftes 65-Zoll-Design-Gerät mit Ultra-HD-Auflösung und gebogenem Display. Den Releasetermin grenzt der Anbieter mit 2015 ein. Eine Preisempfehlung steht noch aus, diese dürfte aber üppig ausfallen. Etwas erschwinglicher sollten die ebenfalls mit UHD-Auflösung versehenen Reihen Reference (mit 55 und 65 Zoll), Connect (mit 40, 55 und 65 Zoll) und Art (40, 48 und 55 Zoll) ausfallen.


Loewe will es aber nicht nur mithilfe erhöhter Auflösung in die Topliga unter den TV-Herstellern schaffen, sondern auch durch einen erhöhten Smart-TV-Fokus. Per Firmware-Upgrade versorgt Loewe die aktuelle Produktlinie deshalb mit einer intelligenten Künstlersuche, einer Option zur mobilen TV-Nutzung auf Tablet und Smartphone sowie einer Aufnahmefunktion, die zwei unterschiedliche Programme parallel aufzeichnet, während ein drittes geschaut wird.

 

Auf Knopfdruck krumm: Curved-TVs

Während Loewe seine Premium-Marke in China zu etablieren versucht, setzt Hisense hierzulande auf Günstig-Modelle. Bereits im letzten Jahr fiel das Unternehmen mit der Markteinführung des ersten UHD-Fernsehers für unter 2.000 Euro auf. Vergleichbare Modelle schlugen zum damaligen Zeitpunkt mit dem doppelten Preis zu Buche. Mit dem Variable Curved TV hat Hisense nun ein 64-Zoll-Gerät vorgestellt, das auf Knopfdruck die Bildschirmkrümmung anpasst und so von der regulären Form hin zum gebogenen Display wechselt.

Curved-Displays stehen aber auch bei anderen Herstellern hoch im Kurs. Samsung hat einen wuchtigen 105-Zoll-Prototyp im 21:9-Cinemascope-Format vorgestellt, der sich ebenfalls auf Knopfdruck krümmt oder streckt. Entsprechend des besonderen Seitenverhältnisses löst der Samsung-Fernseher nicht mit der üblichen 4K-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln, sondern mit 5.120 x 2.160 Pixeln auf. Alternativ soll es den Fernseher zur noch nicht datierten Einführung auch mit fester Krümmung geben. Insgesamt hat Samsung satte 17 Curved-TVs mit verschiedenen Auflösungen und Technologien vorgestellt. Als eine der wenigen Ausnahmen, die den Trend offenbar auslassen, gilt Panasonic.

 

UHD – lohnt sich das?

Ohne Ultra-HD-Modelle kommt aber auch Panasonic nicht aus. Aber für wen macht die erhöhte Auflösung überhaupt Sinn? Nun, wer primär das „normale“ TV-Programm genießen möchte, kann sich mit der Anschaffung eines UHD-Fernsehers noch Zeit lassen. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen wie Sky bietet das deutsche Fernsehen derzeit keine Inhalte in Ultra-HD an und bis dies der Fall ist, wird es auch noch eine Weile dauern. Anders sieht es da im Video-on-Demand-Markt aus. Netflix beispielsweise will zum Deutschlandstart im September bereits Ultra-HD-Filme anbieten. Wie groß die Palette an UHD-Inhalten wirklich ausfällt, lässt sich aber erst zum deutschen Netflix-Start final sagen, da sich der Anbieter mit genaueren Infos noch bedeckt hält.