CeBIT 2014: Politiker wollen mehr Netzsicherheit Deutsche Messe

CeBIT 2014: Politiker wollen mehr Netzsicherheit

Die CeBIT rückt dieses Jahr das Thema Sicherheit im Internet in den Fokus. Bei ihrem Rundgang sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel über schärfere Gesetze.

Die NSA-Affäre ist bereits ein paar Monate her, doch die Forderungen nach einem sicheren Internet werden immer lauter. Die Bundesregierung will eben diesen nachkommen. Beim gemeinsamen CeBIT-Rundgang der Bundeskanzlerin mit David Cameron, Regierungschef des CeBIT-Partnerlandes Großbritannien, gab Merkel zu verstehen: „Der digitale Markt ist unsere Zukunft.“ Das Leitmotto „Datability“ sein ein interessantes, so die Kanzlerin. Der Mensch passe sich nicht länger an Produkte an, sondern Produkte an den Menschen. Durch den daraus resultierenden enormen Datenberg sei es allerdings nötig, die digitale Welt in einen angemessenen Ordnungs- und Rechtsrahmen einzufügen, so Merkel. Die Datenschutzgrundverordnung in der EU sei deshalb genauso wichtig wie internationale Vereinbarungen zum Thema Datenschutz.


David Cameron sprach bei seiner Ansprache davon, den britischen Erfindungsreichtum mit der deutschen Industriekultur zu paaren, und so eine engere Zusammenarbeit in Sachen Forschung und Produktion zu schaffen. Sein Ziel: Großbritannien zum am digital fortschrittlichsten G8-Land machen. Zum Thema Datenschutz hatte der Brite keine Worte übrig. Als Angela Merkel die Hersteller überwachungssicherer Smartphones und Tablets besuchte, hatte sich Cameron längst abgeseilt.


Bundesinnenminister Thomas De Maizière (CDU) mahnte am Stand des Fraunhofer-Instituts, dass der alleinige Fokus auf ein Abkommen zum Spionagestopp nicht ausreichend sei. Schließlich seien auch viele private Firmen regelrechte Datensammler. Im Jahr 2005 habe er sich noch mit Sicherheitsstandards für Fahrräder beschäftigt, so der CDU-Politiker. Heute ginge es um die Datensicherheit. Und hier verstehe die Politik noch eindeutig zu wenig. „Da brauchen wir jede Hilfe.“