Ist gebrauchte Software eine sichere Sparmöglichkeit? Luke Peters on Unsplash

Ist gebrauchte Software eine sichere Sparmöglichkeit?

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein: 30 bis 70 Prozent Sparpotential bei Software. Gerade für Unternehmer, die sich den Kostenpunkt Softwarelizenzen in jüngerer Zeit anschauen mussten, wäre das wohl ein Traum. Aber es muss kein Traum bleiben. Denn gebrauchte Software ist tatsächlich eine Option, um viel Geld zu sparen.

Noch immer verwehren sich viele Firmen allerdings dieser Möglichkeit. Meist ist Skepsis der Grund. Wenn es so einfach wäre, würden doch einfach alle Unternehmen gebrauchte Lizenzen kaufen, nicht wahr? Scheinbar nicht, denn noch immer wählen viele Unternehmer die neuen Lizenzen. Das ist ein guter Grund, um mal auf die tatsächlichen Chancen und Risiken zu schauen.

Gebrauchte Software: Was ist das?

Bei Software von „gebraucht“ zu sprechen, ist nicht für jeden verständlich. Denn Software wird schließlich nicht auf die gleiche Weise genutzt wie ein Monitor oder ein Auto. Doch genau das ist ja der Vorteil: Software nutzt sich nicht ab.

Somit gibt es viele Unternehmen, die Lizenzen verkaufen wollen, um ein wenig Geld wieder reinzuholen. Manchmal haben sie zu viele Lizenzen erworben. In anderen Fällen lagern sie ihre IT-Abteilung aus, weshalb im eigenen Haus viel weniger Software genutzt wird. Eine weitere Möglichkeit ist das Umstellen auf ein neues Betriebssystem oder ein umfangreiches Update.
Wer also Software gebraucht kauft, der erhält ein voll funktionsfähiges Produkt, das nicht auf Gebrauchsspuren oder Verschleiß hin untersucht werden muss. Sie wurde einfach an anderer Stelle nicht mehr benötigt.

Das sind die Vorteile gebrauchter Software

Softwarelizenzen sind eine kostspielige Angelegenheit. Häufig kann nicht einfach die günstigste Variante gewählt werden. Microsoft-Office-Pakete sind für viele Mitarbeiter die beste Option. Die Kommunikation mit anderen Unternehmen wird außerdem erleichtert. Auch andere Software-Anbieter haben sich so auf dem Markt platziert, dass sie kaum umgangen werden können.

Wer auf sie angewiesen ist, wird daher nur sparen können, indem er gebrauchte Software kauft. Wie viel dabei gespart wird, ist ganz unterschiedlich, 20 Prozent sind aber grundsätzlich bei den meisten Anbietern garantiert. Bis zu 70 Prozent sind bei älteren Versionen oder einem besonders großen Lizenzpaket ebenfalls möglich.

Unter Umständen ist die gebrauchte Software sogar eine echte Rettung. Denn ältere Versionen sind anders gar nicht mehr zu haben, sollte das Entwicklerunternehmen nur neuere Versionen vertreiben. Sollen einige weitere Arbeitsplätze eingerichtet werden, müssten dann alle auf die neueste Version umgestellt werden – es sei denn, ältere Versionen lassen sich bei Anbietern für gebrauchte Software finden.

Sicherheiten bei gebrauchter Software verstehen

Aber wie sicher ist der Kauf von gebrauchter Software eigentlich? Sehr sicher. Denn verschiedene Gerichtsurteile haben bestätigt, dass der Weiterverkauf von Lizenzen legal ist. In den meisten Fällen wandern damit auch Rechte auf Updates oder Wartung an den Käufer weiter.

Eine umfangreiche Beratung zu den Software-Optionen ist bei seriösen Händlern zu erwarten. Ihre Websites stellen bereits alle wichtigen Informationen zur Verfügung. Dazu gehört, wie die Lizenzierung gesichert wird und wie die Software zum Unternehmer gelangt. Auch Rückkaufoptionen und rechtliche Fragen werden meist übersichtlich erläutert. Sollte es also beim oder nach dem Kauf Probleme geben, hat man außerdem einen Ansprechpartner.

Bad Players erkennen

Wenn es so einfach ist, viel Geld mit gebrauchter Software zu sparen, warum machen das nicht alle Unternehmen so? Zum einen sind einige Firmen darauf angewiesen, stets nur die neuesten Software-Lösungen zu nutzen. Auch ausgehandelte Sonderkonditionen werden manchmal als Sparoption bevorzugt.

Viel häufiger ist es allerdings so, dass man sich einfach um die Gefahren sorgt, die mit gebrauchter Software einhergehen können. Allerdings kann hier schnell aufgeklärt werden: Gefahren bestehen nur bei unseriösen Anbietern. Betrügerische Händler nutzen Websites von Marktplätzen oder sind praktisch nicht erreichbar. Natürlich muss sich vor ihnen in Acht genommen werden. Allerdings gibt es in Deutschland mittlerweile viele seriöse Anbieter, die sich auf gebrauchte Software spezialisiert haben und die mit Service und Fachwissen zur Seite stehen.