Nichts ist zudem lästiger als Apps, die man kostenlos herunterlädt, nur um gleich nach dem Öffnen festzustellen, dass ohne Bezahlung oder kostenpflichtigen Abonnements hier gar nichts geht. Welche Apps sind total angesagt und erleichtern das alltägliche Leben wirklich – sei es privat, im Beruf oder auf Reisen?

Tolle Apps für den Heimbedarf

Wohl jeder stand bereits mal bei Ikea oder in einem anderen Einrichtungshaus und grübelte verzweifelt, ob das Regal nun wirklich an die Wand passt, die Couch durch das Treppenhaus transportiert werden kann oder der neue Esstisch womöglich zu viel Platz einnimmt. Die App My Measures ist hierfür genial und existiert für iOS ebenso wie für Android: Man macht mit der Smartphone-Kamera einfach ein Foto vom Raum, gibt die Abmessungen ein und erhält alle Maße übersichtlich auf dem Display ohne Skizzen anfertigen zu müssen. Noch praktischer, wenn beispielsweise der Partner bereits im Baumarkt oder Möbelladen ist: die digital erstellten Abmessungen lassen sich in Sekundenschnelle verschicken. So wird Zeit und Geld gespart, zumal die App kostenlos ist, wobei In-App-Käufe für zusätzliche Funktionen angeboten werden.

Auch dies ist eine geläufige Situation für alle, die gerne daheim gärtnern: ist die Pflanze, die so prächtig im Blumenbeet oder im Topf auf dem Balkon gedeiht, nun eine, die man in der Vergangenheit angepflanzt hat, oder doch nur Unkraut? Und ist der Blumentopf, dem man gerade von Besuch geschenkt bekommen hat, auch für die Haustiere sicher oder möglicherweise giftig? Plantsnap erleichtert die Entscheidung darüber, ob man eine Pflanze am Leben erhält oder besser aus dem Garten oder der Wohnung verbannt: dabei wird auch hier ganz einfach ein Foto geschossen, das dann von der App analysiert wird. Auch bei der Weiterbildung ist dies nützlich, beispielsweise um mit den Kindern beim Spaziergang Pflanzennamen zu lernen. Ganz umsonst ist die App nicht, sie kann das Leben bei einem Basispreis von 1,09 Euro im App Store und ab 99 Cent im Google Play Store (bei Android derzeit in erster Linie nur auf Englisch) jedoch ungemein erleichtern.

Chronische Schlummertasten-Drücker profitieren von der „I Can’t Wake Up“ Alarm-App, die das Verschlafen nahezu unmöglich macht. Die lästige, jedoch durchaus vorteilhafte Funktionsweise: der Alarm klingelt hier so lange, bis man beispielsweise eine Matheaufgabe, ein Fremdsprachentraining oder ein Memoryspiel absolviert hat – und nach derartiger mentaler Herausforderung ist sicher fast jeder wach. Wer zusätzliche Hilfe benötigt, kann auf eine Scann-Funktion zugreifen, bei der beispielweise der Barcode des Haarshampoos oder der Kaffeedose gescannt werden muss, um den Alarm abzuschalten.

Nützliche Apps zur Unterhaltung

Unterhaltsame Gaming-Apps gibt es natürlich zuhauf, doch welche Apps sind wirklich nützlich, wenn es um Freizeitspaß geht? Nebenan.de ist eine Website mit mobiler App für iOS sowie Android und verbindet Menschen in einer Nachbarschaft – für gemeinsame Treffen, Walking-Gruppen, Einkaufsbummel, oder falls man in der nächsten Umgebung jemanden sucht, der für einen während des Urlaubs die Pflanzen gießen oder Post enggegennehmen kann. Dabei ist die App nicht nur für Privatpersonen hilfreich, sondern auch für Gewerbe -besonders für kleinere Läden oder Dienstleistungen in einer Nachbarschaft oder auch für kommunale Initiativen. Wer privat etwas zu verkaufen oder zu verschenken hat, kann dies ebenfalls über die App anbieten – und damit Leute in der nächsten Umgebung ansprechen.

Sozial sein ist mittlerweile wieder ein wichtiger Aspekt des Lebens, besonders auch für ältere Menschen, die sich womöglich in den vergangenen zwei Jahren häufig einsam fühlten. Die Krankenkasse AOK bündelte in einem redaktionellen Beitrag wichtige Apps für Senioren – sowohl für deren Betreuung wie auch zur Geselligkeit. Feierabend.de ist beispielsweise speziell auf Treffen für ältere Menschen ausgerichtet, ebenso wie Herbstzeit.de – wo sich Senioren online kennenlernen und verabreden können. Pflegix.de hingegen verbindet ältere Menschen mit ausgebildeten Pflegekräften und Alltagshilfen, sei es für die Begleitung zu Arztbesuchen oder Haushaltsangelegenheiten. Kostenlos ist dieser Service nicht, bei der erfolgreichen Vermittlung fällt ein prozentualer Anteil des Stundensatzes an.

Auch Chat- und Text-Apps, oftmals mit Videofunktion, sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, um mit Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern in Verbindung zu bleiben. Während die meisten sozialen Netzwerke wie Facebook und Instagram über Messaging- und Videofunktionen verfügen, hat in Sachen Chats WhatsApp noch immer die Nase vorn, zumal hier auch größere Dateien und längere Videos schnell und kostenfrei übertragen werden können. Einziges Manko dabei ist die mangelnde Datensicherheit sowie die zahlreichen Scammer, die ihre trickreichen Angebote über diese Plattform verschicken.

Was ist seriös und was dubios? Mit zunehmenden Unterhaltungsangeboten in Apps und im Internet kann man sich häufig nicht mehr sicher sein. Zu Unrecht einen zweifelhaften Ruf besitzen jedoch die meisten Online-Casino-Angebote, die tatsächlich ebenso gute Gewinnchancen bieten wie traditionelle Spielbanken. Per Computer oder App kann man hier nach Lust und Laune an Automaten zocken oder sich in einem Live-Stream einloggen, um sich mit klassischen Glückspielen wie Poker, Roulette und Blackjack zu unterhalten. Wer, ebenfalls ganz legal, seine Gewinnchancen erhöhen möchte, kann es mit Kartenzählen beim Blackjack versuchen – auch hierfür gibt es praktische Apps, die das Mitzählen erleichtern und die Wahrscheinlichkeiten positiv beeinflussen.

Hilfreiche Apps für Familien

Den Haushalt zu organisieren ist nicht immer ganz einfach, besonders wenn beide Partner berufstätig sind, oder wenn die Eltern einer Familie getrennt leben. Stress und Ärger können hier dank praktischer Apps vermieden werden, die dabei helfen Verantwortungen zu regeln oder Termine abzustimmen.

Besonders hilfreich sind hier zum Beispiel digitale Einkaufs- und To-Do-Listen, die einfach miteinander geteilt und von allen Beteiligten eingesehen werden können – samt Kennzeichnung, wer für was zuständig ist. „Bring!“ gibt es sowohl für iOS wie auch für Android, und umfasst sowohl Einkauflisten für jeden Lebensmittelmarkt wie auch einfache Rezepte. Zudem sind in der App auch die besten Angebote für Lebensmittel in der nächsten Umgebung gespeichert. Getippt werden muss hier nichts, die Produkte können ganz einfach angeklickt werden.

2Houses ist eine schlaue App für getrenntlebende Eltern, die sie bei der Kommunikation unterstützt und ihnen einen Co-Elternschaft-Kalender bietet. Auch Finanzen und finanzielle Verpflichtungen können in der App festgelegt werden, so dass später keine Unstimmigkeiten und Konflikte aufkommen. Im Sorgerechts-Tagebuch können die Eltern Videos, Fotos und Daten hinterlegen, so dass beide Elternteile aktiv an der Entwicklung und den Erlebnissen der gemeinsamen Kinder beteiligt sind.

Eine tolle App speziell für Android ist Google Link Family, mit der Eltern die Aktivitäten der Kinder im Netz – sei es auf dem Handy oder dem Computer – kontrollieren können. Eingerichtet werden können hier Konten für Kinder und Jugendliche unter 13 Jahre, die App bietet zudem schlaue Empfehlungen für angemessene und pädagogisch wertvolle Apps, erlauben es die Nutzungszeit zu kontrollieren, zu überprüfen, wo sich das Kind gerade befindet, und sogar das Gerät zu sperren.

Neben dem Alltag gilt es für Familien auch den Urlaub zu planen und vor Ort die besten Sehenswürdigkeiten zu finden. Mapify ist ein umfassender, persönlicher Reiseassistent, der den Urlaub mittels Empfehlungen anderer Nutzer sowie nach individuellen Präferenzen schlau plant. Auch Buchungsempfehlungen liefert die App, sowie gesammelte Bilder und Videos von den Zielorten, statt auf verschiedenen Webseiten und sozialen Plattformen danach suchen zu müssen. Wer mag, kann seine eigenen Reiseerlebnisse hier veröffentlichen und so anderen App-Usern bei deren Planung helfen. Die App gibt es sowohl für Android wie auch für Apple und ist kostenlos.