Angry Birds-Gamer von Geheimdiensten ausspioniert getty images
  • 28. January 2014
  • Stefan Mayr
NSA spioniert Apps aus

Angry Birds-Gamer von Geheimdiensten ausspioniert

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Neueste Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden lassen Smartphone-Besitzer aufhorchen: Die NSA und das britische Pendant GCHQ spionieren Smartphone-Nutzer seit Jahren über installierte Apps aus.
Das berichten New York Times und der Guardian übereinstimmend. Welche Daten die Geheimdienste genau sammeln, hängt sowohl von der jeweiligen App als auch ihrer Nutzung ab. Ein Beispiel: Angry Birds. Startet der Nuter die App, könnten Spione unbemerkt persönliche Daten wie Alter, Geschlecht und den Aufenthaltsort sammeln. Über andere Apps, beispielsweise Social-Media-Anwendungen, greifen die Spione Beziehungsstatus, Bildungsniveau oder die sexuelle Orientierung des Nutzers ab.

Hoch im Kurs stünden darüber hinaus Kartendienste wie Google Maps. Durch die Überwachung solcher Apps wollte die NSA eine Datenbank mit weltweit allen Mobilfunkmasten anlegen, damit Nutzer anhand der Masten-ID geortet werden können. In einem Dokument aus dem Jahr 2008 steht: „Das bedeutet, dass jeder, der Google Maps auf seinem Smartphone nutzt, an der Unterstützung des GCHQ-Systems arbeitet.“

Der genaue Umfang der Datensammlung, also in welchem Maß die Geheimdienste von ihren Optionen tatsächlich Gebrauch machen, lässt sich laut New York Times jedoch nicht feststellen. Fest steht aber, dass auch jüngere Apps wie Angry Birds nicht vor den Spionen sicher sind.