Das hat der Anbieter nun eingestanden, nachdem den Kollegen von Digital Reader das ungewöhnliche Verhalten der Anwendung aufgefallen war. Demnach sendet die Anwendung Metadaten über die gelesenen und in der Bibliothek aufbewahrten E-Books an Adobe. Dass derartige Apps Daten senden, lässt sich nicht vermeiden. Schließlich wollen beispielsweise Lesezeichen zwischen verschiedenen Geräten synchronisiert werden. Dummerweise geschieht dies bei Adobe jedoch im Klartext. Zudem wird dem Anbieter vorgeworfen, Digital Editions durchsuche sogar die Festplatte nach weiteren E-Books – worauf Adobe in der jüngsten Stellungnahme jedoch nicht eingehen wollte.
Was Adobe einräumt: Digital Editions sendet Daten an den Anbieter, um etwa Lizenzen abzurufen, Lesedauer zu vermerken und zu überprüfen, mit welchem Gerät der Nutzer liest. Außerdem werde die IP-Adresse übertragen, um eine grobe Geolokalisierung zu gewährleisten. Schließlich herrschten in einigen Märkten lokale Preisunterschiede. Das Sicherheitsrisiko durch die unverschlüsselte Übertragung hat der Hersteller anerkannt. Offenbar ist lediglich die aktuelle Version 4 von Digital Editions von der Problematik betroffen.