Heimkino: Aufbau – Teil 1 Canton

Heimkino: Aufbau – Teil 1

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Wuchtige Flatscreens haben mittlerweile in den meisten deutschen Haushalten Einzug gehalten. Damit wirklich Kinostimmung aufkommt, bedarf es aber noch weiterer Komponenten. Wir verraten, was Sie für ordentlichen Heimkinogenuss benötigen.
Wer sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt und mit einer Heimkinolösung liebäugelt, sollte vor der Anschaffung über einige Faktoren nachdenken. Nicht nur, dass es preislich nach oben kaum Grenzen gibt, auch will vorab der richtige Platz für die Installation des Setups gewählt werden. Die Planung beginnt also schon bei der richtigen Umgebung.

Abhängig davon, wie viele Menschen am heimischen Filmgenuss teilhaben sollen, sollten Sie abwägen, ob ein TV die richtige Lösung ist, oder vielleicht doch eher ein Beamer samt Leinwand her muss. Da im Blu-ray-Zeitalter primär filmisches Full-HD-Material geschaut wird, ist die frühere Faustregel, der Abstand zum TV sollte die dreifache Bilddiagonale betragen, obsolet. Das trifft übrigens in gewissem Maße auch bei DVDs zu, da die meisten aktuellen Abspielgeräte einen integrierten Upscaler besitzen, der die Auflösung des Materials entsprechend hochrechnet.

Soll heißen: Wer beispielsweise 2,5 bis drei Meter vom Gerät entfernt sitzt, kann sich ruhigen Gewissens einen 50-55-Zoll-TV anschaffen. Wer ganz sichergehen will: Ab zum Elektronikmarkt des Vertrauens und austesten.


Wohin mit den Boxen?

Ist der persönlich am besten empfundene Sitzabstand erst definiert, geht es ans Aufstellen der Boxen. Im Idealfall fällt der Raum Quadratförmig aus. Die Centerbox wird optimalerweise möglichst nah am Fernseher über dem TV-Gerät  angebracht. Hier ist eine exakte Platzierung Pflicht, da über diese Box Stimmen und besonders wichtige und prägnante Sounds wiedergegeben werden. Essentiell: Mittig muss sie stehen, da das Soundergebnis sonst verfälscht beim Zuschauer ankommt.

Die beiden vorderen Boxen, die sogenannten Front-Speaker, sollten mit dem Sitzplatz des Zuschauers ein gleichseitiges Dreieck bilden (Abstand Zuschauer --> linke Box = Abstand --> Zuschauer rechte Box = Abstand linke Box --> echte Box). Die hinteren beiden Lautsprecher, die sogenannten Rear-Speaker,  werden im selben Abstand hinter dem Kopf des Anwenders positioniert, sodass die vier Boxen ein Quadrat ergeben. Ausnahme: Lassen sich die Rear-Boxen aus Platzgründen nicht hinter dem Hörer anbringen, sollten Sie statt klassischen Direktstrahlern zu sogenannten Dipol-Boxen greifen und diese rechts und links neben der Sitzposition aufstellen. Dipole strahlen den Klang nicht nur in eine Richtung, sondern gleichmäßig sowohl nach vorne als auch nach hinten ab.


Zusatz-Lautsprecher

Im Falle einer 7.1-Anlage steht noch ein weiteres Boxenpaar zur Verfügung. Je nach Gusto werden die beiden zusätzlichen Boxen als Front-High-Boxen, also über dem TV oder der Leinwand, oder als Back-Surround-Boxen, wie die Front-High Boxen, nur gespiegelt, angebracht. Zudem besteht die Option, die letzten beiden Boxen links und rechts des Hörers anzubringen. Sämtliche Speaker werden im Optimalfall in einer Höhe von ca. 1,50 Metern aufgestellt. Wenn’s etwas höher sein muss, schafft eine Abwinklung in Richtung Hörer Abhilfe. Der Subwoofer nimmt irgendwo zwischen den Front-Speakern Platz.

Übrigens: Lässt sich eine gleichmäßige Aufstellung der Lautsprecher aufgrund der räumlichen Gegebenheiten oder der Einrichtung nicht erreichen, kann dieser Nachteil durch Feinjustierung am AV-Receiver kompensiert werden. Dazu im zweiten Teil unserer Artikelreihe mehr.