Die Arbeiten am neuen Ultra-HD-Blu-ray-Standard sind abgeschlossen. Die Eckdaten des neuen Mediums: Die Auflösung der auf physischen Datenträgern befindlichen Filme beträgt wie erwartet 3.840 x x2.160 Pixel. Die UHD-BD unterstützt außerdem High Dynamic Range (HDR), also kontrastreichere Bilder, sowie die Tonformate DTS:X und Dolby Atmos. Allerdings sei hier erwähnt, dass die bisherige Blu-ray die neuen Tonformate ebenfalls beherrscht. Dennoch: Die UHD-Blu-ray dürfte technisch für die kommenden Jahre gut gerüstet sein. Außerdem ist die Framerate nicht mehr wie bisher bei 24 Bildern pro Sekunde fixiert.
Bei den Datenträgern an sich hat die BDA ein paar Änderungen vorgenommen. Statt wie bisher 25 (Single Layer) oder 50 Gigabyte (Dual Layer) Speicher fasst die kleinste Version der UHD-Blu-ray bereits 66 Gigabyte (Dual Layer). Eine Triple-Layer-Version mit 100 Gigabyte ist ebenfalls vorgesehen.
Jetzt, da die Spezifikationen des neuen Formats feststehen, sind die Hersteller an der Reihe, entsprechende Abspielgeräte auf den Markt zu bringen. Und natürlich die Studios, von denen der Erfolg letztlich abhängt. Ob die Unterstützung aber breit genug ausfällt? Nun, die Ultra-HD-Blu-ray kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Streaming-Dienste auf dem Vormarsch sind und mit Netflix und Amazon bereits mehrere Parteien Film- und Serien-Streams in 4K-Auflösung anbieten. Die Studios müssen die Inhalte darüber hinaus speziell für die UHD-BD aufbereiten, während das Material für den Streaminggebrauch einfach nur kopiert wird. Finanziell steht der Aufwand für die Verleiher bereits schon bei der bisherigen Blu-ray in keinem Verhältnis mehr. 20th Century Fox beispielsweise wendet sich immer weiter von der Blu-ray ab und veröffentlicht etwa die Staffelboxen der Simpsons nur noch auf DVD.
Auf der anderen Seite erfordert 4K-Streaming auch wesentlich mehr Bandbreite – mindestens 25 Mbit/s. Und das wird vor allem in ländlichen Gebieten schwierig. Ob sich die UHD-Blu-ray also durchsetzt, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen. Im Sommer sollen die ersten Lizenzierungen für Inhalts- und Hardware-Anbieter über die Bühne gehen und die ersten Abspielgeräte und Filme auf UHD-Blu-ray erscheinen.
