Technik-Blogger Jens Herforth sorgte jüngst mit seiner Aussage für Wirbel, WhatsApp würde in Version 2.15.45 unter Android Telefongespräche über die neue Calls-Funktion mitzeichnen. Unrecht hatte er damit nicht, schließlich konnte er seine Aussage mit Screenshots belegen. Ganz so eindeutig war die Sache aber doch nicht. WhatsApp hat mittlerweile reagiert und die Berichte zurückgewiesen. Bei der betroffenen App handle es sich lediglich um eine interne Testversion, die nur aus Versehen ins Netz gelangt sei. Diese sei ausschließlich dafür gedacht gewesen, die neue Funktion auf Fehler zu überprüfen.

Egal, ob aus dem Play Store oder von WhatsApp direkt: Keine frei zugängliche Version des Messengers zeichnet Telefonate auf, weshalb sich auch kein entsprechender Eintrag in den AGB findet. Ein heimlicher Mitschnitt ohne Wissen der Gesprächspartner wäre nach deutschem Recht (§ 201 VStGB) auch illegal. Trotzdem ist der Messenger noch immer ein Datenschutz-Sorgenkind, weshalb immer wieder gegen das Facebook-Unternehmen geklagt wird. Im vergangenen Jahr hatte die Verbraucherzentrale Bundesverband vor dem Landgericht Berlin gegen WhatsApp wegen der ausschließlich in englischer Sprache vorliegenden AGB geklagt. Da WhatsApp Einspruch eingelegt hat, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.