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Umweltbundesamt untersucht Produkt-Obsoleszenz

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Technik-Hersteller statten ihre Produkte oftmals mit einer Art Sollbruchstelle aus, damit sie frühzeitig den Geist aufgeben. Das Umweltbundesamt hat nun eine Studie in Auftrag gegeben, die dieses Phänomen untersuchen soll.
Obsoleszenz bedeutet im Grunde, dass ein Gerät noch vor der prognostizierten Lebensdauer den Geist aufgibt. Oft ist eine Reparatur mit erheblichen Mehrkosten verbunden, was den Verbraucher in der Regel zum Neukauf bewegt. Jochen Flasbarth, der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA): „Bei der Obsoleszenz gibt es viele Spielarten: geplant, psychologisch und technisch. Fakt ist: der vorzeitige Verschleiß von Produkten, egal wie er zustande kommt, wirkt sich negativ auf unseren Ressourcenverbrauch aus.“

Die just angekündigte Studie wird vom Öko-Institut der Universität Bonn durchgeführt und soll vor allem Elektrogeräte untersuchen, da hier der Verdacht auf vorzeitiges Ableben am größten ist. Zudem soll ermittelt werden, wie sich die durchschnittliche Lebensdauer und die Ausfallwahrscheinlichkeit von Elektrogeräten in den letzten Jahrzehnten verändert haben.

Neben den Geräteeigenschaften soll aber auch das Verbraucherverhalten Gegenstand der Studie sein. Schließlich könne die Wahl von Design und Software die technische Lebensdauer eines Produkts verlängern. Die Art und Weise, wie Menschen dieses im Alltag nutzen, könne die Lebensdauer wiederum verkürzen. Der Zeitraum der Untersuchung ist bis zum Frühjahr 2015 angesetzt.